Stationenzahl: 11 Stationen
Routenlänge: 34 km
Besichtigungsdauer: 7 bis 8 Stunden
Den Lehrpfad bildet ein Rundweg, der in Mimoň beim Areal Grab Gottes (Boží hrob) beginnt und in der Lokalität Boseň, Parkplatz unter der Burg Valečov, endet. Seine Grundstecke Mimoň-Boseň hat 34 km, die Abbiegung Mimoň-Osečná 20 km und der Abschnitt Osečná-Mnichovo Hradiště 28,5 km. Der Pfad führt auf touristisch markierten Wanderwegen und Radwegen oder auf Feldwegen. Der Lehrpfad begleitet den Besucher durch bedeutendste Sehenswürdigkeiten der Schlachten des Jahres 1866 und der Weg ist der Reihenfolge der historischen Ereignisse angepasst, seit dem Zusammenstoß bei Kuřívody am 26. Juni 1866, dem zweiten Zusammenstoß am gleichen Tag bei Český Dub bis zur Schlacht bei Mnichovo Hradiště am 28. Juni 1866.
Die ganze Route hat 11 Informationstafeln und verbindet den Abschnitt Mimoň-Boseň mit dem schon bestehenden Lehrpfad durch das Schlachtfeld bei Jičín. Jeder Besucher lernt hier die Ursachen, den Verlauf und die Folgen des preußisch-österreichischen Kriegs des Jahres 1866 kennen. Einzelne Stationen sind vor allem auf Ereignisse einzelner Schlachten gerichtet, sie beschreiben das Geschehen in Dörfern auf dem Schlachtfeld, machen mit der Ausrüstung, Ausstattung und Taktik einzelner Armeen bekannt. Der Pfad bietet Besuchern auch die Möglichkeit, bedeutende Persönlichkeiten des Kriegs 1866 und Persönlichkeiten, die sich um Andenken aus dem Jahr 1866 kümmerten, näher kennenzulernen.
Der preußisch-österreichische Krieg des Jahres 1866 und der folgende preußisch-französische Krieg aus den Jahren 1870-1871, bildeten für lange Zeit neues politisches Gleichgewicht im großen Teil Europas und hatten auch einen großen Einfluss auf die Weltgeschichte, als sie ermöglichten, Brennpunkte der Kriege auf den Balkan und in die Kolonien zu verlegen. Der Krieg im Jahre 1866 hatte eine fatale Bedeutung auch für Österreich, das seine alleinige Machtposition in Mitteleuropa verlor und so gezwungen war, sein politisches System zu revidieren und seine Beziehung mit Ungarn zu richten. Die Gründung des dualistischen Österreich-Ungarn im Jahre 1867 verlief jedoch ohne Bewusstsein und Einwilligung der Vertreter anderer, vor allem slawischer Länder und bedeutete eine Leugnung aller Konzeptionen des nationalen oder historisch-juristischen Föderalismus. Sie bedeutete den Anfang des definitiven Zwiespalts zwischen „regierenden“ und „eroberten“ Nationen in der Monarchie, die mit ihrem Zerfall im Jahre 1918 ihren Höhepunkt erreichte und folgend mit der Gründung vieler Staaten, einschließlich der Tschechoslowakei. Der Lehrpfad wurde im Jahre 2009 vom Komitee für Erhaltung der Andenken vom Krieg des Jahres 1866 (Komitét pro udržování památek z války roku 1866) in der Zusammenarbeit mit Dörfern Mimoň, Osečná, Ralsko, Rokytá, Klášter Hradiště n. J., Mnichovo Hradiště und Boseň errichtet.