Die Gemeinde, deren Dominante ein neu rekonstruiertes Empireschloss aus dem Jahre 1832 darstellt, das auf der Stelle der mittelalterlichen Festung erbaut wurde, liegt 9 km südwestlich von Mladá Boleslav.

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes geht auf das Jahr 1354 zurück, als der Hof von Adam von Niměřice sich hier befand. Aus den Aufzeichnungen, die auf 1391 datiert sind, erfahren wir, dass Hrdoň von Všetaty sein Besitzer war. Allerdings bereits im Jahre 1408  ist Jan Prušek von Niměřice im Konfirmationsbuch angeführt. Darüber hinaus war er Besitzer eines Teiles des Rechtes der kirchlichen Aufgaben im anliegenden Dorf Strenice. Der spätere Besitzer war Burjan Strahovský von Sojovice, der die Festung, den Meierhof und das ganze Dorf einschließlich zusammenhängender Güter besaß. Die Festung verkam mit der Zeit, bis ein spätklassizistisches Schloss auf ihrer Stelle von Jan Weithof im Jahre 1832 erbaut wurde. In den Jahren 1854 - 1864 wurde unter dem nächsten Besitzer, Rudolf Thurn-Taxis, das Schloss um die naheliegende neuromanische Kapelle erweitert. Rudolf Thurn-Taxis war ein begeisterter Anhänger der tschechischen nationalen Wiedergeburt, und darum kann man sich nicht wundern, dass das Schloss Niměřice ein Treffpunkt bedeutender Persönlichkeiten damaliger Zeit war. Im Jahre 1862 weilte hier sogar Bedřich Smetana mit seiner Ehegattin.

Das Schloss stellt einen zweiflügeligen, L-förmigen Komplex dar, wo der südwestliche Flügel durch einen Glockenturm mit Uhr ergänzt ist. Die Interieure sind klassizistisch gewölbt, es befindet sich hier ein Hörsaal mit ausgezeichneter Akustik und Gewölbelünetten. Die Kellerräume können als Überreste der ursprünglichen Festung betrachtet werden. Auf der südöstlichen Seite gibt es dann weitere Kellerräume, die ebenfalls der ursprünglichen Festung entstammen.

In der Gegenwart ist das Schloss im Privatbesitz, allerdings sehr gut instand gehalten. Es betrifft nicht nur den Baukomplex an sich, sondern auch die wirtschaftlichen Gebäude, die in einem guten technischen Zustand sind.

Über der Straße, gegenüber dem Schlosstor, steht die pseudoromanische Jungfrau-Maria-Kapelle (kaple Panny Marie) aus dem Jahre 1864. Früher war hier eine Marmorstatue der Gottesmutter aus dem Jahre 1858 von V. Levý platziert, die die Gräfin Marie Isabela Thurn-Taxis anfertigen ließ. Die Statue ist heute in der Prager Nationalgalerie untergebracht. Interessant ist, dass die ursprüngliche Ausmalung der Kapelle erhalten blieb.

 
Mlada Boleslav

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